Chorportrait
Kirchliche Tradition und Brauchtum sind in Appenzell eng miteinander verbunden. Der Kirchenchor St. Mauritius trägt mit seiner Musik seit 1881 wesentlich dazu bei, diese Verbindung zu pflegen und den Gottesdiensten einen feierlichen Rahmen zu geben.
Der Kirchen-Gesangsverein ist ein Konzertchor mit hohem Qualitätsanspruch. Die musikalische und künstlerische Leitung hat Raphael Holenstein als Dirigent, er wird unterstützt durch den professionellen Organisten Jürg Schmid. Die 50 aktiven Sängerinnen und Sänger verpflichten sich denn auch zum regelmässigen Besuch der Proben und der Stimmbildung. Der Lohn für die intensive Arbeit sind die Aufführungen, die in der Regel in der Kirche St. Mauritius mit ihrer besonderen Atmosphäre und ihrer ausgezeichneten Akustik stattfinden.
Vereinszweck
Unser Hauptziel ist die Pflege und Förderung der Kirchenmusik.
Philosophie
Wir singen beherzt, besingen mit Ernst, umsingen wo’s schmerzt, einsingen bescherzt, lobsingen beterzt.
Wir sind Teil des Ganzen und gestalten mit: spirituell, aktuell, originell in Appenzell.
Dirigent
Raphael Holenstein ist ein versierter Kirchenmusiker und Dirigent. Seine Ausbildungen in Musikpädagogik und Chorleitung erlangte er an der Hochschule Luzern sowie an der Zürcher Hochschule der Künste. Raphael ist begeisterter Dirigent der Kirchenchöre Appenzell und Oberegg (AI) sowie des Ensembles Apollon. Zudem übt er am Gymnasium St. Antonius in Appenzell eine Lehrtätigkeit aus.
Raphael Holenstein
T +41 79 650 44 91 dirigent@kirchenchor-appenzell.ch
Organist
Jürg Schmid ist seit 2017 an der Pfarrei St. Mauritius in Appenzell Hauptorganist. Sein Musikstudium absolvierte er an der Musikhochschule Zürich/Winterthur. Jürg Schmid war Initiator und musikalischer Leiter des erfolgreichen Bühnenmusicals «Sister Act» und engagierte sich als Akkordeonist am Stadttheater St. Gallen im Stück «Happy End» von Bertolt Brecht. Er war Gründer und Leiter diverser Chöre in der Ostschweiz u.a. auch den Gospelchor in Appenzell. Zudem unterrichtet er in Appenzell den Nachwuchs der Organisten.
Jürg Schmid
T +41 79 215 04 44 organist@kirchenchor-appenzell.ch
Vorstand
Aktuarin
Esther Sutter-Manser
Beisitzerin
Feli Bosch
Pfarreibeauftragter Appenzell
Lukas Hidber
Reisekassier
Markus von Kienlin
Repertoire
Trotz der langen Tradition unseres 1881 gegründeten Kirchenchors ist es uns ein Anliegen, mit der heutigen Zeit Schritt zu halten. Denn die Freude am Singen – die wöchentlichen Proben, die vielseitige kirchliche und weltliche Chorliteratur, der religiöse Bezugspunkt, die attraktiven Aufführungen, das Chor-Singen als Teamerlebnis, die regelmässigen Feiern und Höcke, die kulturellen und geselligen Chorreisen, das Gemeinschaftsgefühl – all dies sind Argumente, die auch heute noch zählen!
Höhepunkte aus unserer Konzertchronik sind u.a.:
2022: Wolfgang Amadeus Mozart: Missa brevis in G, KV 140
2022: Joseph Haydn: Missa Joannis de Deo
(Kleine Orgelsolomesse), Hob. XXII:7
2022: Philipp W.J. Stopford: Belfast Centenary Eucharist
2021: Klaus Wallrath: Missa festiva
2020: Rheinberger: Passionsgesang, op. 46
2020: Elgar: Ave verum, Ave Maria, Ave maris stella
2019: Franz Bühler: Missa in B
2018: Wolfgang Amadeus Mozart: Missa solemnis in C, KV 337
2017: Charles Gounod: Die 7 Worte Jesu
2017: César Franck: Messe in A, op.12
2016: Franz Schubert: Messe in G, D167
Aktuelle Höhepunkte:
Mit unserem Engagement versuchen wir, jede Gottesdienstgestaltung zu einem Höhepunkt zu machen. Unser Anspruch ist es, in den unterschiedlichsten Stilen zu singen und damit den Gottesdienst immer wieder von neuem musikalisch mitzugestalten.
Geschichte
- Das Jahr 1881 darf als eigentliches Gründungsjahr unseres Chores genannt werden, weil verschiedene Formationen der vorangegangenen Jahre teilweise nur eine kurze Wirkungszeit hatten.
- Bis Oktober 1890 war Lehrer Franz Josef Rohner Dirigent und Organist in einer Person. Er leitete den neuen Kirchenchor und das Kirchenorchester.
- Von 1890 bis 1910 wirkte als Organist und Dirigent Ferdinand Rohner. Ihm zur Seite stand als Hilfsdirigent Lehrer Josef Anton Wild.
- Der dritte der Dynastie, Karl Rohner, versah die Ämter als Organist und Dirigent von 1910 bis 1929. Unter seiner Leitung steigerte sich der Chor auf recht hohes Niveau. 1927 wurde gar die Krönungsmesse KV 317 von W. A. Mozart eingeübt, ein Jahr später folgte die Messe in D von Otto Nicolai.
- Während der Ägide von Karl Rohner löste 1927 Karl Wild seinen Vater Josef Anton Wild als Hilfsdirigent ab. Diese Funktion übte er in der Folge bis 1945 aus.
- Mit Markus Tschopp wählte der Kirchenrat 1929 erstmals einen konservatorisch ausgebildeten Kirchenmusiker als Dirigenten. Unter ihm wurde u. a. das Florilegium von Joseph Kromolicki eingeführt.
- 1934 trat Lehrer Arnold Koller das Amt als Organist in Appenzell an.
- Von 1942 bis 1946 stand ihm Musikdirektor Alfred Signer zur Seite, ab 1946 bis 1950 als eigentlicher Dirigent.
- Im Jahre 1950 übernahm sein Bruder Josef Signer den Dirigentenstab, den er bis 1978 führte.
- Während dieser Zeit wechselte auch der Organist: 1967 löste Johann Manser den langjährigen Kirchenmusiker, Lehrer und Gewerkschafter Arnold Koller auf der Orgelbank ab.
- Ab 1979 dirigierte erneut Alfred Signer unsern Kirchenchor, und zwar bis Ostern 1982.
- 36 Jahre, von 1985 bis 2021 leitete Stefan Holenstein als Dirigent den Kirchenchor.
- 2017 übernahm Jürg Schmid die Kirchenorgel vom langjährigen Organisten Johann Manser.
- 2021 wurde Raphael Holenstein zum neuen Dirigenten des Chors erwählt.
Ehemalige Dirigenten, Direktoren & Hauptorganisten seit 1881
